E-Bikes – ein neuer Trend – wie richtig versichern?

Artikel vom 12.04.2012, veröffentlicht in Kategorie Versicherungen

Eine Haftpflichtversicherung ist für E-Biker nicht vorgeschrieben, aber unbedingt anzuraten.

Der Frühling ist ins Land eingekehrt und es wird wieder heftig über den Versicherungsschutz – Versicherungspflicht der E-Biker diskutiert.

Wichtig dabei ist, E-Bike ist nicht gleich E-Bike, wenn es um die Versicherungspflicht geht. Es kommt auf die Ausstattung an. Die Elektroräder (lt. KOSUMENT-Test 8/2011) sind so genannte Pedelecs. Bei diesen Rädern muss der Benutzer in jeden Fall in die  Pedale treten. Der Elektromotor unterstützt die Muskeln, ersetzt diese aber nicht. Bei diesen Rädern schaltet der Motor ab, wenn eine Geschwindigkeit von mehr als 25 Kilometer pro Stunde gefahren wird. Diese E-Bikes gelten als Fahrräder und benötigen daher keine gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung.

Auch wenn keine Haftpflicht gesetzlich vorgeschrieben ist, sollte man aber auf gar keinen Fall darauf verzichten.  Das Haftungsrisiko ist vorhanden – ein Zusammenstoß mit einem Fußgänger, anderen Radfahrer oder auch Autofahrer kann zu enormen Schadenersatzansprüchen führen und die eigene Existenz gefährden.

Wie versichert man nun am besten sein E-Bike:

1.) Haftpflicht:

Versicherungsschutz bei einem wie oberhalb beschriebenen E-Bike mit max. Geschwindigkeit von 25 km/h besteht grundsätzlich über jede Privathaftpflichtversicherung. Achten Sie aber unbedingt über eine ausreichende Versicherungssumme. Diese solle mindestens über 1 bis 2 Mio. betragen.

Eine Privathaftpflichtversicherung kann als Einzelvertrag abgeschlossen werden bzw. ist diese in den allermeisten Haushaltsversicherungsverträgen inkludiert. Dabei muss man beachten, welche Personen in dem Vertrag mitversichert gelten. (Versicherungsnehmer, Lebensgefährte und die im gemeinsamen Haushalt lebenden Kinder, wenn diese noch kein eigenes Einkommen beziehen..)

Neu am Markt sind auch spezielle Produkte für E-Bikes mit Haftpflichtversicherungssummen von 6, 12 bis 25 Mio Euro.

2.) Kaskoversicherung:

Kaskoversicherungen für E-Bikes sind neu am Markt. Eine Kaskoversicherung bezahlt Schäden am Fahrrad welche durch Unfall, Diebstahl oder speziellen Elementarschäden entstehen. Eine Kaskoversicherung ist sicherlich kein „must have“ zum Unterschied der Haftpflicht sondern eher als Luxus zu sehen.