Die fondsgebundene Lebensversicherung im Umfeld von Steuerreform und Niedrigzinspolitik
Laut einer Statistik von European Insurance vom Jahr 2014 entfielen 40% der Versicherungsprämien auf Lebensversicherungen. Im Schnitt gab jeder Österreicher im letzten Jahr ca. 60,- Euro im Monat für Lebensversicherungen aus.
Die Lebensversicherung gewinnt aufgrund der Steuerreform 2015/16 noch mehr an Attraktivität. Denn zur Gegenfinanzierung der Lohnsteuersenkung wird die KEST von aktuell 25% auf 27,5% erhöht. Dies betrifft alle Kursgewinne und Dividendenzahlungen bei Wertpapierinvestments die direkt auf Depots gelagert sind. Lebensversicherungen sind weiterhin gemäß § 26 EStG steuerfrei.
Niedrigzinspolitik – Rentabilität der fondsgebundenen Lebensversicherung
Die niedrige Verzinsung von Staatsanleihen guter Bonität hat die klassischen Lebensversicherungen stark unter Druck gebracht bzw. sind sie stark unter Druck. Die Konsequenz draus ist die Absenkung des Garantiezinssatzes auf 1% per Jänner 2016. Dadurch sinken die garantierten Versicherungssummen noch weiter. Diese Werte sind bereits weit unter den Gesamtprämienaufwand. Warum dem so ist werden sich viele fragen. Die 1% ige Verzinsung wird von der Sparprämie berechnet (Sparprämie = Gesamtprämie minus Versicherungssteuer, Verwaltungskosten, Risikokosten und Abschlusskosten).
Die gesteigerte Attraktivität der fondsgebundenen Lebensversicherung ist somit durch den neuen steuerlichen Vorteil (gegenüber Wertpapierdepots) und durch den Ertragsvorteil in der Anlagestrategie gegeben. Der große Vorteil gegenüber der klassischen Lebensversicherung ist die freie Auswahl der Veranlagung. Man ist nicht auf die starre Veranlagungsform des Versicherers und letztendlich des Gesetzgebers gebunden. Jede fondsgebundene Lebensversicherungspolizze bietet eine Vielzahl von verschiedenen Veranlagungsmöglichkeiten – von klassisch bis spekulativ – je nach Anlageziel und persönlicher Risikoneigung. Grundsätzlich ist die fondsgebundene Lebensversicherung ein langfristiges Investment und solle auch unbedingt so gesehen werden. Danach richtet sich auch die Veranlagung.
Es ist nie zu spät, mit dem Sparen zu beginnen! Wir beraten Sie gerne.
Ihr Johannes Schneider