Vorsorgen oder konsumieren?

Artikel vom 17.10.2013, veröffentlicht in Kategorie Allgemein

In letzer Zeit liest man sehr oft, dass die Österreicher lieber konsumieren, statt langfristig zu sparen.

Die Österreicher haben anhaltend Lust und Freude am „Geldausgeben“. Auch die wachsende Arbeitslosigkeit hält die Österreicher nicht von ihrer Konsumfreude ab – so die  GfK Austria, anlässlich einer kürzlich veröffentlichten internationaler Konsumstudie. Dieser Trend setzt sich seit der Finanzkirse zum Leidwesen der langfristigen Vorsorge unbeirrt weiter fort.

Die Gründe sind vor allem die niedrigen Zinsen.

Damit einhergehend legen immer mehr Österreicher Wert darauf, rasch über Ihr Vermögen zu verfügen. Lt. der österreichischen Nationalbank sind knapp mehr als ein Drittel des gesamten Finanzvermögens in täglich fällige Einlagen (Sparbuch) und Geldmarktfondsanteile investiert. Eigenartigerweise interessiert die wenigsten, dass dabei vielfach eine negative Realverzinsung, also ein Wertverlust, des angelegten Kapitals hingenommen wird. (Verzinsung unter der Inflationsrate).

Was kurzfristig für die Wirtschaft sehr gut ist (Konsum kurbelt die Wirtschaft an), kann aber langfristig mit Blick auf den Ruhestand für viele gewaltig nach hinten losgehen.

Warum fürs Alter vorsorgen?

Man hört immer wieser, dass das Ziel des Gesetzgebers ist, dass die Pensionsversicherten in Ihrem Ruhestand ca. 80 Prozent ihres durchschnittlichen Einkommens verfügen, welches der Pensionsbezieher während seiner gesamten Erwerbstätigkeit erzielt hat.  Diese Aussage hat aber ein paar gewaltige Hacken

Dazu ein paar Zahlen und Fakten:

  • Im Zuge der  Einführung des Pensionskontos werden nunmehr pro Beitragsjahr 1,78 Prozent des Bruttolohns gutgeschrieben, sodas das Niveau nach 45 Jahren erreicht werden sollte. Diese Zeiten werden aber die wenigsten Österreicher tatsächlich erreichen.  Derzeitiges tatsächliches durchschnittliches Pensionseintrittsalter ist bei Frauen bei 59,2 Jahren und bei Männern 62,9 Jahre.
  • Früher wurden die besten 15 Jahre für die Berechnung der Pension herangezogen – nun neu die besten 40 Jahre.
  • Bei der Pensionsberechnung bleiben alle Beträge welche derzeit über 4.400 Brutto (Höchstbemessungsgrundlage)  liegen unberücksichtigt.
  • Langfristige Unfinanzierbarkeit wegen der demographischen Entwicklung.
  • Die Zahl der Personen über 65 Jahren wird sich von 1,5 Millionen auf knapp 2,6 Millionen Menschen verdoppeln.
  • Steigende Lebenserwartung –  bei Männern steigt diese bis 2060 um 7 Jahre auf 84,8 Jahre. Bei Frauen um sechs Jahre auf 89,1 Jahre.
  • Das Verhältnis der Pensionisten zu erwerbstätigen Menschen, welche die Pensionen finanzieren wird immer dramatischer.
  • etc…

Will man im Alter den Ruhestand genießen und den erarbeiteten Lebensstandart einigermaßen erhalten ist es unumgänglich auch langfristig privat vorzusorgen. Wichtig dabei, jedes Jahr, welches ungenützt verstreicht, ist ein verlorenes Jahr und kostet sehr viel Geld und aussichtsreiche Anlagekonzepte für die Pensionsvorsorge gibt es einige am Markt.