Weniger Pension – Frauen sollten frühzeitig mit Vorsorge beginnen

Artikel vom 01.10.2014, veröffentlicht in Kategorie Allgemein, Versicherungen

Laut einer kürzlich veröffentlichen Studie der Allianz Gruppe lebt jede zehnte Frau in Österreich im Alter von über 65 Jahren in Armut.  Die Armutsquote wird dabei definiert als Bevölkerungsanteil, dessen verfügbares Einkommen unter 50% des Medianeinkommens (durchschnittliches Einkommen) liegt.

Lt. Studie ist ein ausschlaggebender Faktor der Witwenstand. Im Jahr 2011 waren 43 Prozent aller österreichischen Frauen über 65 Jahren verwitwet. Die Witwenpension in Österreich ist lt. Sozialversicheurngsträger sehr gering. Im Durchschnitt erhielten die Witwen im Jahre 2012 monatlich  693,- Euro.

Fakt ist, dass die Frauen im Ruhestand mit wesentlich weniger Geld auskommen müssen. Die Pensionen sind um einiges geringer als die der Männer. Die Gründe dafür sind vielfältig.

  • geringeres Einkommen in der Aktivzeit (der Schnitt liegt in Österreich bei ca. 23%)
  • Teilarbeitszeiten – diese werden sehr oft von Frauen in Anspruch genommen
  • weniger Beitragsjahre durch Kindererziehung
  • früherer Pensionseintritt
  • kürzere Lebensarbeitszeit
  • und zu guter Letzt noch eine höhere Lebenserwartung = längere Pensionszahlungsdauer, dadurch sinkt langfristig der Wert der Pension weil die Anpassungen nicht die Höhe des Verbraucherpreisindex erreichen

Ein Thema wird gerne übersehen: Die Schere der Pensionshöhe im Vergleich zu den Männern wird in Zukunft zu Ungunsten der Frauen noch weiter auseinandergehen. Der Grund ist das neue Pensionskonto, wo nun das gesamte Berufseinkommen berücksichtigt wird.

Es gibt nur ein Entkommen aus diesem Teufelskreis. Frauen sollten das Thema „private Vorsorge“ ernst nehmen und selber in die Hand nehmen. Das Wichtigste ist, so früh wie möglich mit der Vorsorge  zu beginnen um den Faktor Zeit (Zinseszinseffekt) voll auszunutzen. Auch kleine Beträge machen absolut Sinn.